Poetryfilm PERSPEKTIVWECHSEL beim Wiener Poetry Filmfestival!

Meine liebe Mutter Hanna, geboren am 4. August 1922  in Wien, musste 1938 mit ihrer Schwester und ihre Mutter nach England fliehen. Weil sie Juden waren.
Hanna hatte zu ihren Lebzeiten gegen das Vergessen gekämpft und ich nehme an, dass das der Staffelstab ist, den sie mir übergeben hatte. So entstehen Filme, Gedichte, Bücher. Sie befassen sich mit Ausgrenzung und Diskriminierung, mit dem Wort Faschismus und was es tatsächlich bedeutet. Sie beschreiben unser Innenleben, welches all die Widrigkeiten des Lebens bewältigen muss und wie es sich wohl anfühlt auf der Flucht zu sein.
Dabei stelle ich immer wieder fest, dass man erst wenn man seinen eigenen Blickwinkel verändert, zu ahnen beginnt, was vor sich geht. Es erscheinen dann all die Vorgänge mitunter in ganz anderem Licht. Das gilt für den Ukrainekrieg genauso, wie für den diffamierenden Umgang mit Kritikern der Coronamaßnahmen, für die Menschen, die im Mittelmeer ertrinken, weil die Politik die Lebensretter im Stich lässt, wie für den Umgang mit unseren wohnungslosen Mitmenschen usw. usf..
Mein Poetryfilm ‚Perspektivwechsel‘ greift eines dieser Themen auf und ich bin glücklich, dass er in das Programm des Visuals & Poetry Film Festival 2023, dem zweitgrößten Festival seiner Art, aufgenommen wurde! Denn dieses Festival findet in der Geburtsstadt meiner Mutter statt! So schließt sich einmal wieder der Kreis.
Dieses Wiener Poetry Film Festival wird vom 14. Bis 17.November im Künstlerhaus Wien ausgetragen: www.k-haus.at
Mein Film wird in diesem Zusammenhang im Programm Main Award German Speaking Countries gespielt und bewertet. Drückt die Daumen!
My beloved mother Hanna was born on August 4, 1922 in Vienna. In 1938 she had to flee with her sister and her mother . Because they were Jews.
Hanna had been fighting oblivion in her life, and I suppose that’s the baton she passed on to me. This is how films, poems and books are created. They deal with exclusion and discrimination, with the word fascism and what it actually means. They describe our inner life, which has to deal with all the adversities of life and what it feels like to be on the run.
I keep finding that it’s only when you change your perspective that you begin to feel what’s going on. Then all events sometimes appear in a completely different light. This applies to the Ukraine war as well as to the defamatory treatment of critics of the Corona measures and the many other injustices, to the people who are drowning in the Mediterranean because politics is abandoning lifeguards, to the treatment of our homeless fellow human beings etc. etc.
My poetry film „Perspektivwechsel“ takes up one of these themes and I am proud that it was included in the program of the Visuals & Poetry Film Festival 2023, the second largest festival of its kind! Because this festival is taking place in my mother’s birthplace! This closes the circle once again.
This Viennese poetry film festival takes place from November 14th to 17th at the Künstlerhaus Wien: www.k-haus.at
In this context, my film will be played and evaluated in the „Main Prize German-speaking Countries“ program. Keep your fingers crossed!